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Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen - Kent Alexander - Страница 15


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Um diese Jahreszeit war Nebel so haufig wie eisige Winde. Beide brachten Gefahren, und beide wurden von den Seeleuten gleicherma?en gefurchtet.

Auch als die Fregatte Skagen gerundet und mit einer Halse auf sudlichen Kurs gedreht hatte, um nun an der Ostkuste Jutlands hinunter-zusegeln, konnte Neale melden, da? der erwartete Nebel nicht mehr war, als etwas dickerer Dunst. Die dickste Suppe hing unter Land und hatte sich offenbar in der Bucht gefangen, die sie gerade hinter sich gelassen hatten.

Herrick wurde damit leicht fertigwerden, doch wenn man ihm ein ernstgemeintes Kompliment dafur machte, hatte es ihm die Sprache verschlagen.

Sie sichteten nur wenige Fahrzeuge, und auch das waren nur kleine Kustensegler und Fischer, die sich dicht unter Land hielten und gewi? auf der Hut waren, als die schlanke Fregatte durch das Kattegatt gegen den engen Sund zwischen Danemark und Schweden vorstie?: den Eingang zur Ostsee, eine Zuflucht oder eine Falle, je nachdem, mit welchen Absichten man kam.

Sobald es dunkel war, bat Neale um Erlaubnis zum Ankern. Als die Styx dann langsam vor ihrer Ankertrosse schwojte und die Dunstschwaden in der Takelage sie wie ein Phantomschiff erscheinen lie?en, ging Bolitho auf dem Achterdeck auf und ab und beobachtete die blassen Sterne und das gelegentliche Aufblitzen eines Lichtes an Land.

Styx hatte nur eine einzige Ankerlaterne, und die Wachtposten, die auf der Back und den Laufbrucken standen, waren voll bewaffnet. Mr. Pickthorn, der Erste Offizier, hatte sogar Enternetze ausgebracht.

Um ganz sicherzugehen, hatte Neale gesagt.

Pascoe tauchte aus der Dunkelheit auf und wartete auf einen gunstigen Augenblick, um etwas melden zu konnen.

Bolitho nickte ihm zu.»Komm, la? uns ein Weilchen auf- und abgehen. Wenn man langere Zeit stehenbleibt, fuhlt sich das Blut wie Gletscherwasser an.»

Sie gingen vorbei an den Mannern der Wache und einigen Offizieren, die sich in der kalten Luft ebenfalls etwas Bewegung machten.

«Unsere Leute sind untergebracht, Sir. «Pascoe warf Bolitho einen schnellen Blick zu.»Ich habe Midshipman Penels als Boten mitgenommen. Ich meinte, er sei dazu noch etwas jung, aber Mr. Wolfe sagte, irgendwann musse er mal anfangen. «Er lachte in sich hinein.»Er hat recht, denke ich.»

«Morgen werden wir in Kopenhagen einlaufen, Adam. Dort soll ich einen hohen britischen Beamten treffen.»

Er blickte hinuber zu den schwachen Lichtern an Land. Die Nachricht mu?te schon weitergeleitet sein: ein britisches Kriegsschiff, eines von dem neuen Geschwader. Was bedeutete das? Warum kam es?

«Es gibt da einige Fragen, auf die ich zu meiner Beruhigung Antwort brauche.»

Pascoe drangte sich nicht in Bolithos Gedanken, auch wenn er sie laut aussprach. Er dache an Midshipman Penels und seinen Freund Babbage. Durch einen Zufall oder durch die Gleichgultigkeit eines Unteroffiziers war auch Babbage mit auf der Styx.

Plotzlich fragte Bolitho:»Wie kommst du mit meinem Flaggleutnant aus, dem ehrenwerten Oliver Browne?»

Pascoe lachelte, seine Zahne blitzten dabei in der Dunkelheit.»Mit einem >e< am Schlu?, Sir. Sehr gut. Er ist ein seltsamer Kerl, ganz anders als die meisten Seeoffiziere. Das hei?t: als die meisten, die ich bisher kennengelernt habe. Er ist immer so ruhig und beherrscht. Ich glaube, wenn die Franzosen in diesem Augenblick an Bord gesturzt kamen, wurde er erst seine Mahlzeit beenden, bevor er zum Kampf zu uns stie?e.»

Kapitan Neale kam an Deck, und Pascoe verabschiedete sich.

Bolitho sagte:»Es scheint alles ruhig zu sein, Captain.»

«Das glaube ich auch. «Neale spahte durch die herunterhangenden Netze.»Aber ich bin vorsichtig. Kapitan Herrick wurde mich aufspie?en, wenn ich seinen Admiral auflaufen lie?e.»

Bolitho sagte ihm gute Nacht und ging in seine Kajute. Er hatte nicht gewu?t, wie bekannt Herricks Ergebenheit ihm gegenuber war.

«Lassen Sie das Gro?segel bergen, Mr. Pickthorn. «Kapitan Neale stand sehr ruhig mit verschrankten Armen da, als die Fregatte nur noch unter Marssegeln, Fock und Kluver vorwartsglitt.

Die kalte Luft, die eisigen Tropfen, die wie Regen von den Schlechtwettersegeln herunterfielen, waren vergessen, als die Styx sich langsam auf die Einfahrt in den Ore-Sund zubewegte. Zwei starke Festungen, Helsingborg auf dem schwedischen, Kronborg auf dem danischen Ufer, konnten selbst dem abgebruhtesten Mann an Bord

Respekt einflo?en. Bolitho nahm ein Fernrohr und richtete es auf die danische Festung. Man brauchte eine ganze Armee und au?erdem eine monatelange Belagerung, um sie einzunehmen, dachte er ingrimmig.

Es war fast Mittag, und je naher die Fregatte der Einfahrt und den beiderseits drohenden Batterien gekommen war, desto mehr wurden sie sich der Aufregung bewu?t, die das Erscheinen der Styx hervorrufen mu?te. Keine Spur eines Willkommensgru?es war zu sehen, aber auch nichts, was auf Feindseligkeit schlie?en lie?.

Bolithos Blick schweifte uber die Oberdecks. Neale hatte alles gut vorbereitet, sein Schiff sah so tadellos aus wie moglich. Die Seesoldaten in ihren auffallenden roten Rocken standen in Korporalschaften auf der Schanz angetreten. Keiner von ihnen war in den Marsen, und auch keins der leichten Geschutze war dort oben aufgestellt. Seeleute versahen ruhig ihren Dienst, wahrend andere bereitstanden, um mehr Segel fur eine eventuelle Flucht zu setzen oder um die restlichen einzuholen und zu ankern.

Neale sah Bolitho fragend an.»Soll ich mit dem Salut anfangen?»

«Bitte sehr.»

Neale befahl energisch:»Mundungspfropfen entfernen! Stuckpforten offnen!»

Dabei dachte er wahrscheinlich daran, da? seine Geschutze ungeladen dastehen wurden, sobald der volle Landessalut erst abgeschossen war. Aber wenn er die Breitseite mit mehr Leuten bemannt hatte, als fur das Ritual unbedingt erforderlich, hatte das vielleicht wie ein kriegerischer Akt ausgesehen.

«Kanonen ausrennen!«Polternd und achzend steckten die Geschutze der Styx ihre schwarzen Mundungen ins grelle Licht.

«Klar zum Flaggedippen!»

Bolitho bi? sich auf die Lippen. Noch immer kein Zeichen von Land. Er musterte die ausgedehnten Artillerieanlagen. Der Wind hatte erheblich nachgelassen. Wenn die Danen jetzt das Feuer eroffneten, wurde es fur die Styx schwer sein, zu wenden und sich freizusegeln. Unter diesen Bedingungen konnten sie in Minuten zusammengeschossen sein.

«Fangen Sie an mit dem Salut, Mr. Pickthorn!«»Erstes Geschutz: feuern!»

Der Abschu?knall rollte uber das kabbelige Wasser, und unmittelbar darauf antwortete eine Batterie unterhalb der Festung. Schu? auf

Schu?. Gleichzeitig wurde die danische Flagge, die wie eine Metallplatte an einer hohen Stange in den Himmel ragte, langsam zum Salut gedippt.

Allday wischte sich den Mund mit dem Handrucken.»Puh, das hat Nerven gekostet!»

Bolitho sah, wie der Stuckmeister der Styx von Geschutz zu Geschutz eilte und jedem mit der Faust das Zeichen zum Feuern im richtigen Zeitabstand gab.

Man erkannte jetzt auch Leute an Land. Einige liefen mit und winkten. Was sie riefen, konnte man aber auf die Entfernung nicht verstehen.

Die letzten Geschutze gaben ihren Schu? ab, und der Pulverqualm trieb uber die Galionsfigur der Fregatte nach vorne.

Kapitan Neale machte eine Ehrenbezeigung zu Bolitho hin und sagte:»Ich glaube, wir sind gnadig aufgenommen, Sir.»

«Ein Wachboot kommt langsseit, Sir!»

«Nehmen Sie die Fock weg, Mr. Pickthorn und machen Sie alles klar zum Empfang unserer Besucher!»

Manner legten auf der Fockrah aus, schlugen fluchend auf das steife Segeltuch ein, wahrend sie sich bemuhten, es angesichts der Zuschauermenge an Land besonders fix aufzuholen und festzumachen.

Das Wachboot war ein interessantes Fahrzeug. Langer als ein normales Schiffsboot, wurde es mit den langsten Riemen gerudert, die Bolitho je — au?er bei einer Schebecke — gesehen hatte. An jedem Riemen sa?en zwei Mann, und direkt hinter dem gefahrlich aussehenden Vorsteven stand ein einzelnes schweres Geschutz. Dieses Miniatur-Kanonenboot konnte mit seinen Riemen jedes Fahrzeug, das gro?er als eine Fregatte war, ausmanovrieren und ihm von achtern schwere Kanonenkugeln ins ungeschutzte Heck jagen, ohne dabei selber in Gefahr zu geraten. Selbst eine Fregatte war gefahrdet, wenn plotzlich der Wind aussetzte.

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