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Froschzauber - Busby Cecilia - Страница 13


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»Und was zur Holle«, grollte Adrian und sah voller Verachtung auf Max herab, »tust du hier?«

»Dasselbe konnte ich dich fragen«, sagte Max und versuchte, tapferer zu klingen, als er war.

Adrian Hogsbottom grinste hohnisch.

»Ich erledige eine Aufgabe fur eine hochstehende Personlichkeit – die ganz bestimmt nicht wollen wurde, dass du hier rumschnuffelst. Du bist Hackfleisch, Pendragon. Besser, du fangst schon mal an zu beten.«

Max schluckte.

Adrian war viel gro?er und schwerer als er. Und wenn Grimm sich in Adrians Hosenbeine verbei?en sollte, wurde das seine eigenen Chancen auch nicht wesentlich verbessern. Doch er wurde das Feld nicht kampflos raumen. Er versuchte, sich krampfhaft daran zu erinnern, was ihm sein Vater uber Faustkampfe beigebracht hatte. Hatte er doch beim Boxunterricht besser aufgepasst! Ware er doch nicht so klein! Hatte er doch einen gro?eren Bizeps …

Max schatzte die Entfernung zu Adrians Gesicht ab. Einen einzigen Tipp von Sir Bertram hatte er behalten: Stracks auf die Nase, mein Sohn. Dann, wenn sie am wenigsten damit rechnen. Leg dein ganzes Gewicht in den Schlag!

Adrian griff in seine Jackentasche und war im Begriff, eine kleine Flasche hervorzuholen. Jetzt oder nie!

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Mit den Beinen druckte Max sich ab, mit vorgestreckten Armen flog er heran, mit der Faust zielte er genau in die Mitte von Adrians uberraschtem Gesicht.

WUMM!

Der Schlag ging total daneben. Max’ Faust beruhrte Adrian nicht einmal.

Die Wucht, mit der Max aber auf Adrian fiel, holte den gro?eren Jungen von den Fu?en. Adrian sturzte rucklings gegen die Huttenwand, krachte mit dem Kopf gegen die Steine und sackte wie ein Beutel Schweineschmalz zusammen.

Max rappelte sich auf und sah auf Adrian hinab. Adrian war komisch grun im Gesicht und offensichtlich komplett au?er Gefecht gesetzt. Aber immerhin atmete er noch.

»Wow!«, sagte der Prinz voller Ehrfurcht. »Das war Klasse!«

»Ja, gut gemacht, Max«, sagte Grimm, hockte sich auf Adrians Bauch und putzte seelenruhig seine Barthaare. »Ohne meine gezielte Knabberei an seinen Knocheln hattest du es naturlich nicht geschafft. Aber trotzdem – dein Vater ware stolz auf dich!«

Max holte tief Luft. Er konnte es kaum glauben. Er hatte Adrian einfach so k.o. geschlagen und Adolphus hatte Jakob Gott wei? wohin gejagt. Wie es aussah, hatte er den Prinzen tatsachlich gerettet. Er fuhrte das Kommando! Auf einmal wurde Max ganz anders zumute. Er musste sich setzen, bevor seine Knie nachgaben.

In diesem Augenblick kam Adolphus durch die Tur geflogen. Das Feuer, das er ausstie?, hatte wieder die richtige Farbe. Glucklich und aufgeregt flatterte der Drache uber ihren Kopfen umher.

»Habt ihr das gesehen? Ich habe ihn verjagt! Am Ende hat er eines der Pferde wiedergefunden und ist in die vollig falsche Richtung galoppiert. Weg von der Burg! Das hat vielleicht Spa? gemacht! Und habt ihr meinen gewaltigen Feuersto? gesehen? Gerade eben? Jippie!«

»Toll, Adolphus, ganz toll«, sagte Grimm schnell. »Aber beruhig dich, bevor du noch die Hutte abfackelst. Das wurde uns jetzt noch fehlen – die Helden der Stunde von ihrem hirnlosen Kameraden kross gebraten.«

Adolphus landete auf dem Boden und faltete die Flugel zusammen, hupfte aber weiter herum. »Und jetzt, Max? Was soll ich jetzt tun? Sag schon, Max! Soll ich noch mal Feuer spucken? Komm, sag!«

Max atmete tief ein und sah sich in der Hutte um.

»Hm, also, vielleicht konntest du ja hier ein bisschen Feuer spucken, Adolphus«, sagte er und zeigte auf die Feuerstelle, wo Adrian und Jakob schon Aste und Zweige aufgeschichtet hatten. »Ich fessele jetzt Adrian, nur fur den Fall, dass er zu sich kommen sollte. Aber ich glaube, wir alle konnten jetzt ein bisschen Warme gebrauchen. Und au?erdem knurrt mir der Magen. Keine Ahnung, wie es euch geht, aber mich macht Angst hungrig.«

»Kein Problem!«, sagte Adolphus und lie? einen derart langen Flammenstrahl auf die kleine Feuerstelle los, dass die Flammen bis hoch hinauf in den Rauchabzug leckten. Die Zweige gluhten gleich rot und knisterten lustig. Wahrenddessen schnurte Max Adrian wie ein Brathahnchen zusammen und Grimm schnuffelte in Adrians und Jakobs Satteltaschen nach Essen und Trinken.

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Im Handumdrehen sa?en der Prinz und seine Retter am Feuer, tranken hei?en, gewurzten Apfelsaft und a?en Brot und Kase. Der Prinz war viel freundlicher als am Anfang. Zwar konnte er kein Wort von dem verstehen, was Grimm und Adolphus sagten, doch Max ubersetzte, und der Prinz bedankte sich feierlich bei jedem von ihnen.

»Ihr konnt mich Carl nennen, wenn ihr wollt«, sagte er vornehm. »Ihr habt mich ja schlie?lich gerettet.«

»Also, genau genommen haben wir dich wohl erst gerettet, wenn du wieder in der Burg bist«, sagte Max – und plotzlich uberlief es ihn eiskalt. Olivia! Olivia war immer noch in der Burg, immer noch in Sir Richards Zimmer eingesperrt und womoglich in diesem Augenblick Morgana le Fay ausgeliefert! Wo hatte er nur seinen Kopf gehabt?! Dass er Adrian k.o. geschlagen hatte, hatte ihn derart benebelt, dass er Olivia ganz vergessen hatte! Gar nicht zu reden von Sir Richard und Lady Morgana, die bald zur Hutte kommen wurden! Was war er nur fur ein Idiot!

»Adolphus!«, rief er. »Wir mussen eine Botschaft zur Burg schicken. Jemand muss den Prinzen holen kommen. Am besten Merlin. Und vor allem mussen wir Olivia befreien. Du musst die Botschaft uberbringen. Du bist der Einzige, der schnell genug ist!«

»Oh ja! Okay! Auf zur Burg! Aber, ah, wohin genau da?«, sagte Adolphus verwirrt.

Max stohnte. Vor einer Minute war er sich noch wie ein Held vorgekommen. Jetzt brach die ganze tollkuhne Rettungsaktion in sich zusammen. Wohin sollte er Adolphus schicken, wo der sich doch wahrscheinlich nicht einmal den Weg wurde merken konnen? Und wie sollte sich der junge Drache jemandem verstandlich machen? Und was sollte er, Max, tun, wenn Sir Richard und Lady Morgana in der Zwischenzeit hier auftauchen wurden? Sollte er versuchen, den Prinzen fortzuschaffen?

»Ah, Eure Hoheit? Glaubst du, du kannst laufen?«

»Was? Oh nein. Nein, ausgeschlossen«, sagte Carl sorglos. »Meine Beine fuhlen sich noch ganz taub an.«

»Ah«, sagte Max mit schwerem Herzen. Daraus wurde also nichts. Er musste den Tatsachen ins Auge sehen: Sie wurden noch hier sein, wenn Sir Richard und diese alte Hexe eintrafen. Doch Olivia brauchte ebenso dringend Hilfe wie der Prinz. Plotzlich hatte Max wieder die kleinlaute, angsterfullte Stimme im Ohr, mit der sie gesprochen hatte, als sie aufgebrochen waren. Er traf eine Entscheidung.

»Grimm, du gehst mit Adolphus. Ihr beide zusammen, das macht einen Kopf und ein Paar Flugel. Das sollte reichen, um euch bis in Merlins Zimmer zu bringen. Wenn er nicht da ist, seht zu, dass ihr Papa findet. Merlin wird euch wahrscheinlich verstehen, aber Papa wird eine Nachricht brauchen. Wartet, ich schreibe eine und binde sie an Adolphus’ Bein.«

In einer von Adrians Satteltaschen fand Max ein Stuckchen Pergament. Mithilfe eines verru?ten Zweigs kritzelte er eine Nachricht darauf: Olivia – Hogsbottoms Zimmer. Beeil dich!

»Ich hoffe, man kann es noch lesen, wenn ihr ankommt«, sagte er, die Stirn in Falten. Dann rollte er das Pergament zusammen und knotete es an Adolphus’ Bein. Der Drache gab sich redlich Muhe, stillzuhalten. »Grimm? Bist du bereit?«

Die schwarze Ratte stupste ihn liebevoll an. »Mach dir keine Sorgen. Wir finden den Weg und wir finden Merlin. Sosehr ich deinen lieben Vater auch schatze, ich glaube kaum, dass er es schaffen wurde, dieser Fay-Hexe langer als zehn Sekunden lang standzuhalten. Du bleibst bei Carl, und wenn sie vor uns hier ankommen, dann, also – spuck sie fur mich an, ja, Max?«

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