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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 5


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»Das w-werde ich alles Dad-sagen!«winselte Dudley.»W-wo bist du? Was m-mach-?«

»Hallst du jetzt endlich mal die Klappe?«zischte Harry,»Ich versuche etwas zu ho-«

Aber er wurde still. Er hatte gerade das gehort, was er befurchtet hatte.

Dort war au?er ihnen beiden noch etwas anderes im Durchgang, etwas, das tief, heiser und rasselnd atmete. Harry fuhlte einen furchterlichen Anflug von Furcht, als er weiterhin in der eiskalten Luft am Zitternd war.

»B-brich es ab! Hor damit auf! Ich werde dich sch-schlagen, ich schwore, da? ich es tun werde!«

»Dudley, halts-«.BUMMS.

Die Seite von Harrys Kopf machte Bekanntschaft mit einer Faust, die ihn von seinen Fu?en fegte. Kleine wei?e Lichter tanzten vor seinen Augen. Zum zweiten Mal in einer Stunde fuhlte Harry sich, als ob sein Kopf in zwei geteilt worden ware; im nachsten Moment war er hart auf dem Boden gelandet, und sein Zauberstab war aus seiner Hand geflogen.

»Du Schwachkopf, Dudley!«schrie Harry, seine Augen, die tranten vor Schmerz, als er sich auf seine Hande und Knie richtete, sich unwohl in der Schwarze fuhlend. Er horte, wie Dudley weg tappte, den Gassenzaun schlagend, stolpernd.

»DUDLEY, KOMM ZURUCK! DU LAUFST DIREKT DARAUF ZU!«

Es gab einen furchterlichen, jammernden Schrei und Dudleys Schritte horten auf. In demselben Moment fuhlte Harry ein schleichendes frostiges Gefuhl hinter sich, was nur Eines bedeuten konnte. Es gab mehr als einen.

»DUDLEY, HALT DEINEN MUND ZU! WAS AUCH IMMER DU TUST, HALTE DEINEN MUND ZU!

Zauberstab!«murmelte Harry wild, wahren seine Hande wie Spinnen uber den Boden flogen.»Wo ist – Zauberstab -

mach schon – lumos!«

Er sagte den Zauberspruch automatisch, auf Licht hoffend, das ihm bei seiner Suche helfen wurde – und zu seiner Uberraschung flackerte wenige Zentimeter von seiner rechten Hand entfernt ein Licht auf – die Spitze des Zauberstabs hatte sich entzundet. Harry schnappte ihn, stellte sich auf seine Fu?e und wirbelte herum.

Ihm drehte sich der Magen.

Eine hochragende, zugedeckte Gestalt glitt – uber dem Boden schwebend – direkt auf ihn zu. Weder Fu?e noch Gesicht waren unter den Roben zu erkennen, die Nacht in sich aufsaugend, wie sie kam.

Ruckwarts stolpernd, hob Harry seinen Zauberstab.

»Expecto patronum!«

Eine silbrige Strahne scho? aus der Spitze des Zauberstabs und der Dementor wurde langsamer, aber der Zauberspruch hatte nicht richtig funktioniert; uber seine eigenen Fu?en stolpernd, zog sich Harry weiter zuruck als der Dementor auf ihn hinab starrte. Panik machte sich in seinem Kopf breit – konzentrier dich -

Ein Paar graue, schleimige, verschorfte Hande gleiteten aus der Robe des Dementors, die nach ihm griffen. Ein hektisches Gerausch fullte Harrys Ohren.

»Expecto patronum!«

Seine Stimme klang gedampft und entfernt. Eine weitere Strahne silbernen Rauches, schwacher als die Letzte, entwich dem Zauberstab – er brachte es nicht mehr fertig, er bekam den Spruch nicht hin.

In seinem eigenen Kopf horte er Gelachter, schrilles, hohes Gelachter…er konnte den verwesten, todeskalten Atem des Dementors riechen und wie der Atem seine eigenen Lungen fullte, ihn ertrankend – denk… an etwas Schones.«

Aber er konnte an nichts schones denken… die eisigen Finger des Dementors schlossen sich um seinen Hals – das hohe Gelachter wurde lauter und lauter und eine Stimme sprach in seinem Kopf:»Beuge dich vor dem Tod, Harry… es konnte sogar schmerzlos sein… ich wei? es nicht… ich bin nie gestorben

Er wurde Ron und Hermine nie wieder sehen – Und ihre Gesichter drangen deutlich in seinen Verstand, als er um Atem kampfte.

»EXPECTO PATRONUM!«

Ein enorm gro?er silberner Hirsch schoss aus der Spitze von Harrys Zauberstab; seine Geweihstangen trafen den Dementor an der Stelle, wo das Herz hatte sein sollen; er wurde zuruckgeworfen, schwerelos wie die Dunkelheit und als der Hirsch zustie?, rannte der Dementor weg, geschlagen und besiegt.

»HIER ENTLANG!«schrie Harry dem Hirsch zu. Sich herumwerfend, sprintete er den Gang hinunter und hielt den angezundeten Zauberstab hoch.»DUDLEY? DUDLEY!«

Er hatte kaum ein Dutzend Schritte gemacht, als er sie erreichte: Dudley war auf den Boden gerollt, seine Arme fest uber sein Gesicht geklemmt. Ein zweiter Dementor beugte sich tief uber ihn und packte seine Handgelenke mit seinen.schleimigen Handen, sie langsam, fast liebevoll auseinander ziehend, seinen zugedeckten Kopf in Richtung Dudleys Gesichts senkend, um ihm den Todeskuss zu geben.

»SCHNAPP IHN DIR!«brullte Harry und mit hastend, brullendem Gerausch kam der silberne Hirsch, den er gezaubert hatte, an ihm vorbei galoppiert. Das augenlose Gesicht des Dementors war kaum ein Zentimeter von Dudley entfernt, als ihn die silbernen Geweihstangen trafen. Der Dementor wurde in die Luft geworfen und wie zuvor der andere entfernte es sich und wurde ein Teil der Dunkelheit. Der Hirsch lief zum Ende des Durchgangs und loste sich in silbernen Dunst auf.

Mond, Sterne und stra?enlaternen kehrten zuruck. Eine warme Brise fegte durch den Gang. Baume raschelten in den Nachbargarten und das banale Rumpeln von Autos im Magnolia Crescent fullte wieder die Luft. Harry blieb ganz ruhig stehen, all seine Sinne vibrierten, kehrten abrupt zur Normalitat zuruck. Nach einem Moment merkte er, da? sein T-Shirt an ihm klebte; er war von Schwei? durchnasst.

Er konnte nicht glauben, was gerade geschehen war. Dementoren hier in Klein Whinging.

Dudley lag zusammengerollt auf dem Boden, winselnd und zitternd. Harry sah nach, ob er in der Lage war aufzustehen, aber dann horte er laute, rennende Schritte hinter sich. Seinen Zauberstab instinktiv wieder anhebend, bereitete er sich auf das Kommende vor.

Frau Figg, ihre verruckte alte Nachbarin, kam schnaufend in Sicht. Ihr ergrautes Haar wand sich aus ihrem Haarnetz.

Eine klirrende Einkaufstasche schwang an ihrem Handgelenk und ihre Fu?e waren halb aus ihren Schottenteppichpantoffeln heraus geschlupft. Hastig versuchte Harry seinen Zauberstab au?er Sicht zu bringen, aber -

»Steck ihn doch nicht weg, dummer Junge!«kreischte sie.»Was ist, wenn mehr von ihnen in der Nahe sind? Oh ich werde Mundungus Fletcher toten!«.

Kapitel 2 – Ein Schwarm Eulen

»Was?«sagte Harry ausdruckslos.

»Er ist weg!«antwortete Frau Frigg und wrang ihre Hande. Er ist gegangen, um jemanden wegen einer Ladung Kessel zu treffen, die von der Ladeflache eines Besens gefallen sind. Ich habe ihm gesagt, da? ich ihm das Fell bei lebendigem Leib uber die Ohren ziehen wurde, wenn er gehen wurde. Und nun schau dir das an! Dementoren! Es war pures Gluck, da? ich Mr. Tibbles in die Tasche gesteckt habe. Aber wir haben keine Zeit, hier herumzustehen. Beeil dich! Wir mussen dich zuruckbringen. Oh, der ganze Arger, den das bereitet. Ich werde ihn umbringen!«

»Aber…«Die Offenbarung, da? seine verruckte alte, von Katzen besessene Nachbarin wu?te, was Dementoren sind, war fur Harry ein fast genauso gro?er Schock wie die Tatsache, da? er zwei von ihnen unten in der Gasse getroffen hatte.»Sind Sie – sind Sie eine Hexe?«

»Ich bin ein Squib, und das wu?te Mundungus ganz genau. Also warum um alles in der Welt sollte ich dir helfen, die Dementoren abzuwehren? Er hat dich ohne jeden Schutz zuruckgelassen, als ich ihn gewarnt habe…«

»Dieser Mundungus ist mir gefolgt? Einen Augenblick mal – er war es! Es ist vor meinem Haus erschienen!«

Ja, ja, ja, aber zum Gluck habe ich Mr. Tibbles unter einem Auto platziert – nur fur den Fall – und Mr. Tibbles ist gekommen und hat mich gewarnt. Aber als ich bei deinem Haus war, warst du schon weg – und jetzt – oh, was wird Dumbledore blo? sagen? – Du!«kreischte sie Dudley an, der immer noch im Hausflur lag.»Heb deinen fetten Hintern vom Boden, los schnell!«

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