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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 71


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Ich sollte hier nicht mehr sagen, aber wenn du morgen in den Tagespropheten schaust, wirst du eine Vorstellung davon bekommen, aus welcher Richtung der Wind weht – und sehen, ob du deine als die richtige identifizieren kannst!

Ernsthaft, Ron, du willst nicht uber den gleichen Kamm geschoren werden wie Potter, es konnte sehr schadlich fur deine Zukunftsaussichten sein, und ich rede hier auch vom Leben nach der Schule. Wie du wissen mu?t, hat unser Vater ihn zum Gericht begleitet, Potter hatte namlich eine disziplinarische Anhorung vor dem gesamten Zaubereigericht und er kam nicht sehr gut aus dieser Sache raus. Er entging der Sache blo? aufgrund einer Formalitat wenn du mich fragst und viele andere mit denen ich gesprochen habe sind noch immer von seiner Schuld uberzeugt.

Es kann sein, da? du dich davor furchtest die Verbindung zu Potter zu trennen – ich weiss, da? er unausgeglichen und gewalttatig sein kann – aber wenn du irgendwelche Bedenken diesbezuglich hast oder etwas anderes in Potters Verhalten entdeckst, was dich in Schwierigkeiten bringt, bitte ich dich innigst mit Dolores Umbridge zu sprechen, eine wirklich angenehme Dame, die, wie ich weiss, dich nur zu gerne beraten wird.

Dies fuhrt mich zu meiner anderen Bitte. Wie ich bereits oben andeutete, ist Dumbledores Herrschaft uber Hogwarts wohl bald voruber. Deine Loyalitat, Ron, sollte nicht ihm gelten, wohl aber der Schule und dem Ministerium. Es tut mir wirklich sehr leid zu horen, da? Professor Umbridge bisher auf so wenig Mitarbeit im Kollegium getroffen ist, um die notwendigen Anderungen in Hogwarts durchzufuhren, die das Ministerium so unbedingt wunscht (obwohl es fur Sie ab der nachsten Woche wohl einfacher wird – wiedermal, schau morgen in den Tagespropheten!). Ich mochte nur soviel sagen – ein Schuler, der sich jetzt gegenuber Professor Umbridge hilfsbereit zeigt, hat sehr gute Chancen auf den Schulsprecherposten in ein paar Jahren!

Es tut mir leid, da? ich dich wahrend des Sommers nicht ofter sehen konnte. Es schmerzt mich, da? ich unsere Eltern kritisieren mu?, aber ich furchte ich kann nicht mehr langer mit Ihnen unter einem Dach wohnen, wahrend sie Umgang mit den gefahrlichen Leuten um Dumbledore haben. (Falls du Mutter irgendwann schreiben solltest, konntest du ihr villeicht mitteilen, da? ein gewisser Sturgis Podmore, der ein guter Freund von Dumbledore ist, kurzlich nach Askaban wegen unbefugtem Eindringen in das Ministerium, geschickt wurde. Vielleicht offnet ihr das die Augen mit welchen Kleinkriminellen sie momentan zu tun hat.) Ich schatze mich sehr glucklich, da? ich dieser schandlichen Verbindung mit solchen Leuten entfliehen konnte – selbst der Minister konnte nicht gnadiger zu mir sein – und ich hoffe, Ron, da? auch du der Familienbande nicht erlauben wirst dich uber die fehlgeleitete Natur des Denkens und Handelns unserer.Eltern zu blenden. Ich hoffe wirklich, da? sie in Kurze bemerken werden, wie sie sich irrten und ich werde selbstverstandlich bereit sein, wenn der Tag kommt ihre vollstandige Entschuldigung zu akzeptieren.

Bitte uberdenke die Dinge, die ich der gesagt habe sehr sorgfaltig, vor allem den Teil mit Harry Potter, und nochmals herzlichste Gluckwunsche zur Wahl zum Vertrauensschuler.

Dein Bruder,

Percy Harry schaute zu Ron.

»Nun,«sagte er, mit dem Versuch zu klingen als ware das ganze ein Scherz,»wenn du mochtest – ahm – was war das noch?«- er sah in Percys Brief nach -»Oh ja -»die Verbindung mit mir trennen willst,«schwore ich dir, da? ich nicht gewalttatig werde.«

»Gib ihn mir zuruck,«sagte Ron und streckte die Hand nach ihm aus.»Er ist -«sagte Ron zahneknirschend, zerriss Percys Brief in zwei Halften»der Welt -«er teilte ihn in Viertel»gro?ter -«er zerriss ihn in Achtel»- Idiot.«Er warf die Schnipsel ins Feuer.

»Komm, wir mussen das noch vor dem Sonnenaufgang beenden,«sagte er rasch zu Harry und nahm Professor Sinistras Arbeit zuruck an sich.

Hermine sah Ron mit einem seltsamen Ausdruck auf ihrem Gesicht an.

»Oh, gib es ruber,«sagte sie plotzlich.

»Was?«sagte Ron.

»Gib sie mir, ich werde sie durchsehen und korrigieren,«sagte sie.

»Ist das dein Ernst? Ah, Hermine, du bist eine Lebensretterin,«sagte Ron,»was kann ich -?«

»Was du sagen kannst ist,»Wir versprechen, da? wir nie mehr unsere Hausaufgaben so lange liegen lassen,«» sagte sie, streckte beide Hande nach den Aufsatzen aus, schaute aber auch leicht amusiert.

»Tausend dank, Hermine,«sagte Harry mude, reichte ihr die Aufsatze ruber, lies sich in seinen Sessel zurucksinken und rieb sich die Augen.

Es war jetzt nach Mitternacht und der Gemeinschaftsraum war bis auf die drei und Krumbein verlassen. Das einzige Gerausch, das zu horen war, war Hermines Feder, die hier und da Bemerkungen an ihre Aufsatze schrieb und das Rascheln der Seiten in den Buchern, die uber den Tisch verstreut lagen und in denen sie verschiedene Punkte nachprufte. Harry war erschopft. Ausserdem bemerkte er ein seltsames, krankes, leeres Gefuhl in seinem Bauch, das nichts mit der Mudigkeit zu tun hatte, sondern mit dem Brief, der sich nun schwarz im Feuers krauselte.

Er wu?te, da? die Halfte der Leute in Hogwarts ihn fur seltsam oder sogar verruckt hielten; er wu?te, da? der Tagesprophet falsche Anspielungen uber ihn seit Monaten brachte, aber es war etwas anderes es niedergeschrieben wie in Percys Brief zu sehen und zu wissen, da? Percy Ron auffordert ihn fallen zu lassen und Umbridge sogar Geschichten zu erzahlen; das machte die Situation so real fur hin wie nichts anderes es konnte. Er kannte Percy seit vier Jahren, wohnte in seinem Haus wahrend der Sommerferien, teilte ein Zelt mit ihm wahrend der Quidditch Weltmeisterschaft, bekam von ihm sogar die volle Punktzahl in der zweiten Prufung des Trimagischen Turniers im letzten Jahr, und jetzt,

Percy halt ihn fur unausgeglichen und moglicherweise gewalttatig.

Und mit einer Welle der Sympathie fur seinen Paten dachte Harry, da? Sirius wohl der einzige ist den er kennt, der verstehen kann, wie er sich gerade fuhlt, weil Sirius sich in der gleichen Situation befand. Fast jeder in der magischen Welt denkt, da? Sirius ein gefahrlicher Morder und wichtiger Helfer von Voldemort ist und er mu? mit diesem Wissen seit vierzehn Jahren leben.

Harry blinzelte. Er sah gerade etwas im Feuer, was nicht dasein konnte. Es blitze in seinen Blick und verschwand sofort wieder. Nein… es konnte nicht sein… er hat es sich eingebildet, weil er an Sirius gedacht hat…

»OK, schreib das auf,«sagte Hermine zu Ron und gab ihm seinen Aufsatz und ein Blatt mit ihren Notizen zuruck,

»dann erganze die Folgerung, die ich dir aufgeschrieben habe.«

»Hermine, du bist ehrlich die wunderbarste Person, die ich je getroffen habe,«sagte Ron mude,»und sollte ich jemals wieder unhoflich zu dir sein -«

»- Ich weiss, da? du wieder in Ordnung bist,» sagte Hermine.»Harry, deiner ist ok bis auf das bi?chen am Ende, ich denke, da? du Professor Sinistra falsch verstanden hast, Europa ist von Eis bedeckt, nicht von Reis [Anm.: Ich wurde hier wegen des Wortspiel»Reis«der tatsachlichen Ubersetzung»Mausen«vorziehen] – Harry?«.Harry war von seinem Stuhl herab in die Hocke geglitten und kauerte nun, in die Flammen starrend, auf dem versengten und abgenutzen Kaminvorleger.

»Ah – Harry?«sagte Ron unsicher.»Was machst Du da unten?«

»Ich habe gerade Sirius«Kopf im Feuer gesehen«sagte Harry.

Er blieb ziemlich gelassen; immerhin hatte er Sirius«Kopf schon im letzten Schuljahr in genau dem gleichen Feuer entdeckt und sich mit ihm unterhalten; dennoch konnte er nicht sicher sein, da? er ihn jetzt wieder gesehen hatte… er war sofort wieder verschwunden.

»Sirius«Kopf?«wiederholte Hermine.»Du meint wie damals als er wahrend des Trimagischen Turniers mit dir reden wollte? Aber das wurde er sich jetzt niemals wagen, es ware zu – Sirius!«

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