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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 76


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Dieser Au?erung folgte eine der lautesten Stille die Harry je gehort hatte. Dann-

»Ich denke, eine zusatzliche Woche Nachsitzen wurde Ihnen gut tun, Mr Potter,«sagte Umbridge olig.

* * *

Der Schnitt auf der Ruckseite von Harry«s Hand war kaum geheilt und am nachsten Morgen blutete er wieder. Er beklagte sich nicht wahrend des abendlichen Nachsitzens; er war entschlossen, Umbridge diese Befriedigung nicht zu geben; immer und immer wieder schrieb er Ich soll keine Lugen erzahlen und kein Ton entkam seinen Lippen, obwohl sich der Schnitt mit jedem Buchstaben vertiefte. Der allerschlimmste Teil dieser zweiten Woche Nachsitzen war, genau wie George es vorhergesagt hatte, Angelina«s Reaktion.

In dem Moment, als er am Dienstag beim Fruhstuck am Tisch der Gryffindors ankam, trieb sie ihn in die Ecke und schrie so laut, da? Professor McGonagall vom Lehrertisch auf sie hinuntergefegt kam.

»Miss Johnson, wie konnen Sie es wagen, so einen Aufstand in der Gro?en Halle zu machen! Funf Punkte von Gryffindor!«

»Aber Professor- er ist gegangen und ist schon wieder beim Nachsitzen gelandet-«

»Was ist das, Potter?«, sagte Professor McGonagall scharf und drehte sich zu Harry um.»Nachsitzen? Von wem?«

»Von Professor Umbridge,«murmelte Harry den Blick in Professor McGonagalls kleine, runde, genau gestaltete Augen vermeidend.

»Wollen Sie mir erzahlen,«sagte sie, ihre Stimme dampfend, so da? die Gruppe neugieriger Ravenclaws hinter ihnen sie nicht horen konnte,»da? nach der Warnung die ich Ihnen letzten Montag gegeben hatte, Ihr Temperament in Professor Umbridge«s Stunde schon wieder mit Ihnen durchgegangen ist?«

»Ja,«murmelte Harry, zum Boden sprechend.

»Potter, Sie mussen Sich in den Griff kriegen! Sie kommen in ernste Schwierigkeiten! Zusatzliche funf Punkte von Gryffindor!«

»Aber- was-? Professor, nein!,«sagte Harry, erzurnt uber diese Ungerechtigkeit,

»Ich bin schon von ihr bestraft worden, warum mussen Sie auch Punkte abziehen?«

»Weil Nachsitzen keinen Effekt auf Sie zu haben scheint, was-auch-immer!«, sagte Professor McGonagall in scharfem Ton.

»Nein, kein kein einziges Word der Beschwerde mehr, Potter! Und was Sie betrifft, Miss Johnson, Sie werden Ihre Schreispiele zukunftig auf das Quidditchfeld beschranken oder Sie riskieren Ihre Position als Team-Kapitan!«.Professor McGonagall schritt zuruck in Richtung des Lehrertisches. Angelina warf Harry einen Blick tiefsten Ekels zu und stolzierte davon, woraufhin er sich vor Wut schaumend neben Ron auf die Bank schleuderte.

»Sie hat Gryffindor Punkte abgezogen, weil ich jede Nacht meine Hand aufgeschlitzt bekomme! Wie fair ist das, wie?«

»Ich wei?, Kumpel,«sagte Ron mitfuhlend, Schinken auf Harry«s Teller kippend,«sie hat nen Knall.«Hermine raschelte jedoch lediglich mit den Seiten ihres Tagespropheten und sagte nichts.

»Du denkst McGonagall hatte recht, nicht?,«sagte Harry wutend zum Foto von Cornelius Fudge, das Hermine’s Gesicht verdeckte.

»Ich wunschte, sie hatte dir keine Punkte abgezogen, aber ich denke, sie hat Recht dich zu warnen, dein Temperament bei Umbridge zu zugeln,«sagte Hermine’s Stimme, wahrend Fudge von der Titelseite kraftig gestikulierte, offensichtlich eine Art Rede haltend.

Harry sprach wahrend dem gesamten Zauberspruche- Unterricht nicht mit Hermine, aber als sie zu Verwandlung hineingingen, verga? er, da? er argerlich mit ihr war.

Professor Umbridge und ihr Notizblock sa?en in einer Ecke und ihr Anblick vertrieb die Erinnerung an das Fruhstuck sofort aus seinem Kopf.

»Ausgezeichnet,«flusterte Ron, als sie sich auf ihre ublichen Platze setzten.

»La?t uns sehen, wie Umbridge kriegt, was sie verdient.«

Professor McGonagall marschierte in den Raum ohne auch nur das geringste Anzeichen dafur zu geben, das sie wu?te, das Professor Umbridge da war.

»Genug,«sagte sie und sofort war es ruhig.

»Mr Finnigan, kommen Sie freundlicherweise her und geben die Hausaufgaben zuruck – Miss Brown, bitte nehmen Sie diese Kiste Mause- seien Sie nicht dumm, Madchen, sie werden Ihnen nichts tun- und geben Sie jedem Schuler eine-«

»hem,hem,«sagte Professor Umbridge, das selbe dumme, kleine Husten benutzend, mit dem sie auch Dumbledore am ersten Abend des Schuljahrs unterbrochen hatte. Professor McGonagall ignorierte sie. Seamus handigte Harry seinen Aufsatz aus, Harry nahm ihn ohne hinzugucken und sah, zu seiner Erleichterung, das er ein»A«geschafft hatte.

»In Ordnung, horen sie gut zu – Dean Thomas, wenn sie das noch einmal mit der Maus anstellen, dann werde ich ihnen eine Strafarbeit geben mussen – die meisten von Ihnen haben es vollbracht, ihre Schnecken verschwinden zu lassen, und auch jene, die noch eine gewisse Menge Schale ubrig behielten, haben den wesentlichen Punkt in etwa begriffen.

Heute nun werden wir…

»Ahm, Ahm…«sagte Professor Umbridge.

»Ja?«sagte Professor McGonagall, sich umwendend. Ihre Augenbrauen schienen eine einzige lange, streng gezogene Linie zu formen, so eng lagen sie beieinander.

»Ich fragte mich nur, Professor, ob sie mein Memo erhielten, in welchem ich ihnen Datum und Zeit ihrer Inspek…«

»Offensichtlich habe ich es erhalten, anderenfalls hatte ich sie gewiss gefragt, was sie in meinem Unterricht zu suchen hatten.«sagte Professor McGonagall, Professor Umbridge betont den Rucken zuwendend.

Viele der Schuler tauschten schadenfrohe Blicke.

»Wie ich sagte, werden wir heute das ungleich schwierigere Verschwinden von Mausen uben. Nun, der Verschwinde-Zauber…«

»Ahm, Ahm…«

»Ich frage mich,«sagte Professor McGonagall in kalter Wut in Richtung Professor Umbridge,»wie sie beabsichtigen, einen Einblick in meine ublichen Unterrichtsmethoden zu erhalten, wenn sie mich weiterhin kontinuierlich unterbrechen? Wissen sie, gewohnlich erlaube ich niemandem zur reden, so lange ich spreche.«

Professor Umbridge sah aus, als hatte man ihr eine Ohrfeige versetzt. Sie sagte kein Wort, glattete das Pergament auf ihrem Clipboard und begann, wild Notizen abzufassen.

Vollig unbeeindruckt wandte sich Professor McGonnagall wieder der Klasse zu:

»Wie ich sagte: Der Verschwinde-Zauber wird schwieriger, je komplexer das zu verschwinden lassende Tier wird. Die Schnecke als wirbelloses, bietet keine gro?e Herausforderung, die Maus hingegen, als Saugetier, eine umso gro?ere.

Dies ist also keine Magie, die sich bewerkstelligen lasst, wahrend man in Gedanken schon beim Abendessen weilt. So, sie kennen die Beschworungsformel, wollen wir sehen, was sie tun konnen…«.»Wie kann sie mir nur einen Vortrag halten, gegenuber Umbridge nicht die Beherrschung zu verlieren?«murmelte Harry Ron zu, aber er grinste dabei. Seine Arger uber McGonagall war so gut wie verflogen.

Professor Umbridge folgte Professor McGonagall nicht beim Rundgang durch die Klasse, wie sie Professor Trelawney gefolgt war, wahrscheinlich hatte sie erkannt, da? Professor McGonnagall dies nicht zugelassen hatte. Dennoch erweiterte sie ihre Aufzeichnungen von ihrer Ecke aus um ein vielfaches, und als Professor McGonagall ihre Schuler schlie?lich einpacken lie?, erhob sie sich mit einem grimmigen Ausdruck auf ihrem Gesicht.

»Nun, das ist ein Anfang,«sagte Ron, der einen zappelnden Mauseschwanz in der Hand hielt, den er schlie?lich in die Kiste fallen lie?, die Lavender herum reichte.

Als sie den Klassenraum verlie?en, sah Harry Professor Umbridge sich dem Lehrerpult nahern. Er stie? Ron an, der im Gegenzug Hermine anstie?, und die drei lie?en sich absichtlich zuruckfallen, um zu lauschen.

»Wie lange unterrichten sie schon in Hogwarts?«fragte Professor Umbridge.

»Neununddrei?ig Jahre in diesem Dezember.«antwortete Professor McGonagall schroff und lie? ihre Tasche zuschnappen.

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