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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 9


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»Also, wenn das alles ist,«sagte Harry und stand auf. Er wollte unbedingt allein sein, um nachzudenken, und vielleicht einen Brief an Ron, Hermine oder Sirius zu schicken.

»NEIN, DAS IST VERDAMMT NOCH MAL NICHT ALLES!«grolte Onkel Vernon.»SETZ DICH WIEDER HIN!«

»Was denn jetzt?«sagte Harry ungeduldig.

»DUDLEY!«brullte Onkel Vernon.»Ich will genau wissen was mit meinem Sohn passiert ist!«

»IN ORDNUNG!«schrie Harry, und vor Wut spruhten rote und goldene Funken aus dem Ende seines Zauberstabes, denn er immer noch fest umklammert hielt. Alle drei Dursley wichen erschrocken zuruck.

»Dudley und ich waren in der Gasse zwischen Magnolia Crescent und Wisteria Walk,«sagte Harry, er sprach schnell wahrend er versuchte, seine Wut zu zugeln.»Dudley dachte, er konne sich uber mich lustig machen, ich nahm meinen Zauberstab raus aber hab ihn nicht benutzt. Dann tauchten diese zwei Dementoren auf -«

»Aber was SIND Dementoiden?«fragte Onkel Vernon zornig.»Was TUN sie?«

»Ich habs euch doch gesagt – sie saugen all das Gluck aus einem,«sagte Harry,»und wenn sie die Moglichkeit haben kussen sie dich-«

»Kussen dich?«sagte Onkel Vernon, und seine Augen traten leicht hervor. »Kussen dich?«

»So nennen sie es wenn sie dir die Seele uber den Mund heraus saugen.«

Tante Petunia entfuhr ein leiser Schrei.

»Seine Seele? – Sie haben ihm doch nicht – er hat doch noch -«

Sie packte Dudley an den Schultern und schuttelte ihn, als ob sie feststellen wollte ob man seine Seele drinnen rasseln horen konnte oder nicht.

»Naturlich haben sie seine Seele nicht gekriegt, ihr konntet es sehen wenn sie es getan hatten,«sagte Harry entnervt.

»Hast sie alle bekampft, was, Sohn?«sagte Onkel Vernon sehr laut, mit dem Erscheinungsbild eines Mannes der krampfhaft versuchte die Unterhaltung wieder auf eine Ebene zu bringen die er verstehen konnte.»Hast ihm eine rechts-links gegeben, oder?«

»Du kannst einem Dementor nicht eine rechts-links geben,«sagte Harry durch zusammen gepresste Zahne.

»Und warum ist er dann in Ordnung?«tobte Onkel Vernon.»Warum ist er dann nicht ganz leer?«

»Weil ich den Patronus benutzt habe-«

WUSCH. Mit einem Klappern, einem Geschwirre von Flugeln und einem leichten Staubfall kam eine vierte Eule aus dem Kamin in der Kuche geschossen.

»UM HIMMELS WILLEN!«brullte Onkel Vernon und riss sich gro?e Klumpen Haare aus seinem Schnauzbart, etwas, zu dem er schon seit langer Zeit nicht mehr getrieben worden war.»HIER WIRD ES KEINE EULEN MEHR GEBEN!

ICH WERDE DAS NICHT DULDEN, ICH SAGS DIR!«

Aber Harry war schon dabei, eine Rolle Pergament vom Bein der Eule zu nehmen. Er war so uberzeugt da? dieser Brief von Dumbledore war in dem er alles erklaren wurde – die Dementoren, Mrs Figg, was das Ministerium vorhatte, und wie er, Dumbledore, vorhatte alles in Reine zu bringen – da? er zum ersten Mal in seinem Leben enttauscht war Sirius Handschrift zu sehen. Onkel Vernons immer noch andauernde Beschwerde uber Eulen ignorierend und seine Augen gegen eine zweite Staubwolke verengend, als die Eule wieder im Kamin verschwand, las Harry Sirius«Nachricht.

Arthur hat mir grade erzahlt was passiert ist. Verla? das Haus nicht noch einmal, was auch immer du tust.

Harry fand das eine so unangemessene Antwort auf alles, was heute Nacht passiert war, da? er das Stuck Pergament umdrehte und nach dem Rest des Briefes suchte, aber da war nichts anderes mehr…Und jetzt kam wieder die Wut in ihm hoch. Wurde denn niemand»gut gemacht wie du die beiden Dementoren ganz alleine bekampft hast«sagen?«Mrs Weasley und Sirius taten beide so, als ob er sich falsch benommen hatte, und sich die Standpauken fur den Moment aufbewahrten an dem sie einschatzen konnten, wie gro? der Schaden war.

»…ein Haufen, ich meine einen Haufen Eulen, die in mein Haus ein -und ausfliegen, ich werde das nicht dulden, Junge, ich werde-«

»Ich kann die Eulen nicht davon abhalten, hier aufzutauchen,«schnappte Harry, und zerknullte Sirius«Brief in seiner Faust.

»Ich will die Wahrheit uber das was heute Nacht passiert ist!«bellte Onkel Vernonm.»Wenn es Dementen waren die Dudley verletzt haben, wie kommt es dann, da? du rausgeflogen bist? Du hast du-wei?t-schon-was getan, du hast es zugegeben!«

Harry nahm einen tiefen, ruhigen Atemzug. Sein Kopf begann wieder zu schmerzen. Mehr als alles andere wollte er aus der Kuche und von den Dursleys raus.

»Ich habe den Patronus Zauber benutzt um die Dementoren loszuwerden,«sagte er und zwang sich, ruhig zu bleiben.

»Es ist das einzige, was gegen sie hilft.«

»Aber was haben die Dementoiden in Little Whinging getan?«sagte Onkel Vernon in einem aufgebrachten Tonfall.

»Ich kann«s dir nicht sagen.«Sagte Harry mude.»Ich habe keine Ahnung.«

Sein Kopf pochte nun im grellen Schein der Leuchtstoffrohren. Sein Zorn ebbte ab. Er fuhlte sich verbraucht und erschopft. Die Dursleys starrten ihn an.

»Es liegt an dir,«sagte Onkel Vernon mit Nachdruck,»Es hat etwas mit dir zu tun, Junge, ich wei? es. Warum sollten sie sonst hier auftauchen? Warum sollten sie sonst in der Gasse sein? Du bist wahrscheinlich der einzige -«offenbar konnte er sich nicht dazu durchringen»Zauberer«zu sagen.«»Der einzige du-wei?t-schon-was weit und breit.«

»Ich wei? nicht warum sie hier waren«

Aber wahrend Onkel Vernons Worten hatte Harrys erschopftes Gehirn wieder angefangen, zu arbeiten. Warum waren die Dementoren nach Little Whinging gekommen? Wie konnte es ein Zufall sein, da? sie genau in derselben Gasse angekommen waren in der Harry gewesen war? Waren sie geschickt worden? Hatte das Ministerium fur Magie die Kontrolle uber die Dementoren verloren? Hatten sie Askaban zuruckgelassen und waren Voldemordt beigetreten, wie Dumbledore es vorrausgesagt hatte?

»Diese Dementen bewachen irgendein Spinner -Gefangnis?«fragte Onkel Vernon, Harrys Gedankengang folgend.

»Ja,«sagte Harry.

Wenn doch nur sein Kopf aufhoren wurde, weh zu tun, wenn er doch nur die Kuche verlassen und in sein dunkles Schlafzimmer gehen konnte und nachdenken

»Oho! Sie kamen um dich festzunehmen!«sagte Onkel Vernon, mit dem triumphierenden Gesichtsausdruck eines Mannes der so eben zu einer unangreifbaren Schlussfolgerung gelangt war.»Das ist es, nicht wahr, Junge? Du bist auf der Flucht vor dem Gesetz!«

»Naturlich bin ich das nicht.«Sagte Harry und schuttelte den Kopf, als ob er eine Fliege verscheuchen wolle, seine Gedanken schwirrten jetzt geradezu.

»Warum dann -?«

»Er mu? sie geschickt haben,«sagte Harry leise, mehr zu sich selbst als zu Onkel Vernon.

»Wer? Wer mu? sie geschickt haben?«

»Lord Voldemordt.«Sagte Harry.

Schwach registrierte er, wie merkwurdig es war, da? die Dursleys, die zuruckzuckten und leise aufschrieen, wenn sie Worte wie Zauberer, Magie oder Zauberstab horten, sich den Namen des bosesten Zauberers aller Zeiten ohne die kleinste Regnung anhoren konnten.

»Lord – warte kurz,«sagte Onkel Vernon, sein Gesicht verzog sich, ein Verstehen erschien in seinen Schweinchenaugen.»Ich habe diesen Namen schon mal gehort… das ist der, der…«

»Meine Eltern getotet hat, ja,«sagte Harry matt.

»Aber er ist weg,«sagte Onkel Vernon ungeduldig, ohne auch nur den geringsten Hinweis darauf, da? der Mord an Harry Eltern ein schmerzvolles Thema sein konnte.»Der riesige Kerl hat das gesagt. Er ist verschwunden.«

»Er ist zuruck,«sagte Harry schwer…Es fuhlte sich merkwurdig an, hier in Tante Petunias steriler Kuche zu stehen, neben dem high-end Kuhlschrank und dem Gro?bildfernseher, und ruhig mit Onkel Vernon uber Lord Voldemort zu reden. Die Ankunft der Dementoren in Little Whinging schien die gro?e, unsichtbare Mauer, die die unmagische Welt im Ligusterweg und der Welt dahinter trennte, zerbrochen zu haben. Harrys zwei Leben waren irgendwie verschmolzen und alles hatte sich auf den Kopf gestellt; die Dursleys fragen nach Details aus der magischen Welt und Frau Figg kannte Albus Dumbledore; Dementoren schwarmten durch Little Whinging und er konnte moglicherweise nie wieder nach Hogwarts zuruckkehren. Harrys Kopf hammerte noch schmerzhafter.

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