Die Entscheidung: Kapitan Bolitho in der Falle - Kent Alexander - Страница 33
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«Vielen Dank, da? Sie es mir erzahlt haben. «Bolitho massierte seinen Magen mit der Hand.»Ich werde versuchen, ob ich auf einem anderen Schiff eine Offiziersstelle fur Sie finden kann, wenn wir nach Hause kommandiert werden.»
Der Arzt erhob sich.»Das wurde mich sehr freuen. «Er sah Bolitho zweifelnd an.»Und Tyrell?»
«Ich werde mit ihm reden. «Bolitho wandte sich ab.»Aber in Gottes Namen, was soll ich ihm sagen? Wie wurde ich mich fuhlen, wenn ich an seiner Stelle ware!»
Dalkeith lie? die Hand auf dem Schott ruhen, bis die Sparrow aus einem Wellental langsam wieder auftauchte.
«Darauf wei? auch ich keine Antwort. Ich bin nur der Arzt.»
«Aye. «Bolitho sah ihn ernst an.»Und ich bin der Kapitan.»
Fahnrich Bethune trampelte durch die Offiziersmesse und blieb vor der Kajute stehen.
«Empfehlung von Mr. Graves, Sir. Die Heran hat signalisiert, da? sie im Osten ein unidentifizierbares Segel gesichtet hat.»
«Sehr gut. Ich komme hinauf.»
Dalkeith wartete, bis Bolitho ging.»Abruf nach New York, Sir? Wenn es so ware, konnte ich Tyrell in ein Krankenhaus bringen. Dort gabe es die notigen Einrichtungen, die notwendige Pflege.»
Bolitho schuttelte den Kopf.»Ich furchte nicht. Ein Segel mit einer solchen Nachricht mu?te von Suden kommen. Ob Freund oder Feind, das werden wir erst herausfinden mussen.»
Er horte Dalkeith seufzen, als er ihn verlie? und die Leiter zum Achterdeck hinaufeilte.
Er blickte schnell zum Ruderganger hin, der heiser:»Kurs Nord-Nordwest, Sir!«rief. Seine Lippen waren von der Hitze gesprungen.
Graves berichtete:»Unser Ausguck hat das Segel noch nicht gesichtet, Sir. «Sein Mundwinkel zuckte, und er fugte schnell hinzu:»Es kann alles mogliche sein.»
Es war eine leere Bemerkung, aber Bolitho wu?te, da? sie lediglich seine Besorgnis verbergen sollte. Er hatte beobachtet, wie die wachsende Spannung Graves vielleicht am allerschlimmsten traf. Jetzt zeigte das Zucken im Mundwinkel seine inneren Qualen.
«Also gut. Rufen Sie die Leute, und bereiten Sie die Fahrt zur Heran vor. Lassen Sie Royalsegel setzen und legen Sie sie auf Steuerbordbug. «Er sah, wie Buckle mude durch den Niedergang kletterte, und rief:»Ein Segel, Mr. Buckle! Vielleicht bringt es uns Gluck!»
Der Steuermann schnaufte.»Es ware auch Zeit, Sir.»
Bolitho horte das vertraute Hinken und drehte sich um, ob Tyrell von der Backbordreling herankam.
Tyrell grinste.»Ein Segel, wie ich hore, Sir?«Er beschattete seine Augen, als er die Manner musterte, die auf ihren Stationen antraten.»Das ist wirklich mal 'ne Abwechslung.»
Bolitho bi? sich in die Lippen. Es war noch schmerzhafter, Tyrell so zufrieden zu sehen und zu wissen, was getan werden mu?te.
Das hie?, wenn Dalkeith sein Handwerk verstand — aber das tat er.
Am Horizont sah er die hellglanzenden Segel der Heran und wu?te, da? Farr ihn schon erwartete. Und wenn es auch nur zur Unterbrechung der Monotonie und sonst nichts diente.
Innerhalb der nachsten Stunde hatte sich das fremde Schiff zu erkennen gegeben. Es war die Lucifer. Die gro?en Schonersegel wie Flugel ausgebreitet, lief sie vor dem Wind, Gischt spruhte wie flussiges Silber uber ihren Kluverbaum.
Fowler hing mit einem Fernrohr in den Leewanten, sein kleines, schweinchenhaftes Gesicht glanzte vor Hitze.
«Von Lucifer: Habe Depeschen an Bord.«Er schaute auf das Achterdeck hinunter, als sei er stolz auf seine Enthullung.
«Beidrehen, Mr. Tyrell.»
Bolitho beobachtete die Geschaftigkeit an Bord der Lucifer, als sie die Segel reffte, ehe sie in Lee der Sparrow beidrehte. Ein feines kleines Schiff. Er uberlegte, ob sich sein Leben im selben Ausma? geandert hatte, wenn er sie statt der Sparrow befehligte.
Er sah die Hast, mit der das Beiboot des Schoners uber Bord gefiert wurde. Etwas in seinem Unterbewu?tsein warnte ihn, und er sagte:»Signalisieren Sie an Heran: Bitten Kapitan an Bord.»
«Aye, Aye, Sir!«Fowler schnippte mit den Fingern und horte nicht damit auf, bis die Flaggen an der Rahe der Sparrow gehei?t waren.
Farrs Gig machte bereits Minuten nach dem Beiboot der Lucifer am Fallreep fest.
Odell war personlich an Bord gekommen, und als er seinen Hut gegen das Achterdeck luftete und einen scharfen Blick auf Bolithos blo?en Oberkorper warf, kletterte Farr neben ihm herauf und fragte heiter:»Bei Gott, was fuhrt Sie hierher? Haben Sie sich in Antigua nach uns gesehnt?»
Odell trat einige Schritte vor und blickte sie dann an.»Die Franzosen sind ausgelaufen, Sir.»
Einen Augenblick lang sprach niemand. Bolitho nahm die Worte in sich auf, war sich aber auch der Umstehenden bewu?t: Stockdale am Niedergang, der sich leicht vorbeugte, als ob er dann besser horen konnte. Buckle und Tyrell, deren Gesichter Erstaunen und mehr zeigten. Vielleicht Erleichterung, da? das Ratselraten zu Ende war.
«Kommen Sie mit nach unten.»
Bolitho fuhrte sie in seine Kajute, die Hitze und die Eintonigkeit der Patrouille waren vergessen.
Odell sa? auf der Stuhlkante, sein Gesicht zeigte wenig von der Anstrengung, die es ihn gekostet hatte, all diese Meilen von Antigua hierher zu segeln.
Bolitho sagte ruhig:»Erzahlen Sie.»
«Ich habe die Depeschen wie befohlen zur Flotte gebracht. «Odell hatte eine rasche, unregelma?ige Art zu sprechen und nickte zu seinen Worten. Es war unschwer zu erkennen, warum er im Ruf stand, etwas verruckt zu sein. Ein Mann auf des Messers Schneide, vermutete Bolitho. Aber an der Richtigkeit seines Berichtes war nicht zu zweifeln.
«Admiral Rodney hat eine Flotte von vierzehn Linienschiffen abkommandiert, um unseren Streitkraften in New York zu helfen.»
Farr murmelte:»Das gefallt mir schon eher. Ich habe nichts fur unseren Admiral Graves ubrig.»
Odells Augen blitzten gefahrlich ob dieser Unterbrechung. Er sagte scharf:»Rodney ist nach England gesegelt. Er ist ein kranker Mann. Hood kommandiert die Verstarkung.»
Farr war nicht aus der Fassung gebracht.»Auch gut, sogar noch besser. Ich habe unter Admiral Hood gedient und respektiere ihn.»
Bolitho sagte:»Erzahlen Sie uns alles. Ich vermute, es gibt noch mehr Neuigkeiten.»
Odell nickte.»Compte de Grasse ist mit ungefahr zwanzig Linienschiffen ausgelaufen. Die Patrouillen berichteten, da? er den jetzt falligen Konvoi bis auf die offene See begleitet hat.»
Bolitho sagte:»Soviel ich wei?, ist das doch ublich?»
«Ja. Aber seitdem ist de Grasse nicht mehr gesehen worden. «Die Worte platzten wie Geschosse in der Kajute.
Farr rief aus:»Eine ganze Flotte verschwunden? Das ist doch unmoglich!»
«Aber Tatsache. «Odell funkelte ihn an.»Admiral Hoods Schiffe mussen dieses Gebiet im Osten durchquert haben. Und verschiedene Fregatten suchen an anderen Stellen. «Er spreizte die Finger.»Aber kein Zeichen von de Grasse.»
«Guter Gott!«Farr schaute Bolitho an.»Was halten Sie davon?»
Odell sagte gereizt:»Ich konnte ein Glas vertragen, ich bin trocken wie Zunder.»
Bolitho offnete seinen Schrank und reichte ihm eine Karaffe. Er sagte:»Hood wird in Sandy Hook zu Graves sto?en. Sie werden dann zwar immer noch in der Minderheit sein, konnen sich aber ihrer Haut wehren, wenn de Grasse sich entschlie?t, dort anzugreifen.»
Farr meinte weniger uberzeugt:»Und Hood wird es den verdammten Franzosen schon zeigen, eh?»
Bolitho antwortete:»Seine Flotte ist gro?er als die von Admiral Graves. Aber Graves ist der Ranghohere, nachdem Rodney jetzt heimgefahren ist. «Er sah Farrs angstliches Gesicht.»Ich furchte, Graves wird unsere Streitkrafte fuhren, wenn die Zeit kommt.»
Er wandte sich Odell zu, der sein zweites Glas Wein trank.»Wissen Sie sonst noch etwas?»
Odell zuckte die Schultern.»Ich habe erfahren, da? Admiral Hood die Chesapeake Bay absuchen will auf seiner Fahrt nach New York. Einige glauben, da? die Franzosen die Armee von Cornwallis von See her angreifen konnten. Wenn nicht, dann ist New York ihr Angriffsziel.»
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