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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 75


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»Schon eine ganze Weile,«sagte Professor Umbridge und machte sich eine Notiz auf ihrem Klemmbrett.»Also war es Dumbledore, der sie eingestellt hat?«

»Das stimmt.«Sagte Professor Trelawney kurz.

Professor Umbridge machte sich eine weitere Notiz.

»Und sie sind die Ur-Ur-Urenkelin der gefeierten Seherin Cassandra Trelawney?«

»Ja.«Sagte Professor Trelawney und hob den Kopf etwas hoher.

Eine weitere Notiz auf dem Klemmbrett.

»Aber soweit ich wei? – korrigieren sie mich wenn ich mich irre – sind sie die erste in ihrer Familie seit Cassandra die das Zweite Gesicht besitzt?«

»Solche Sachen uberspringen oft – ah – drei Generationen.«Sagte Professor Trelawney.

Professor Umbridges krotenartige Lacheln wurde breiter.

»Naturlich.«Sagte sie su?lich, und machte sich noch eine Notiz.»Nun denn, wenn sie dann wohl etwas fur mich voraussagen konnten?«Und sie sah auffordernd nach oben, immer noch lachelnd.

Professor Trelawney versteifte sich als ob sie nicht in der Lage war, ihren Ohren zu glauben.»Ich verstehe sie nicht,«

sagte sie, wahrend sie sich verkrampft an dem Schal, den sie um ihren durren Hals trug, festklammerte.

»Ich hatte gerne, da? sie etwas fur mich voraussagen.«Sagte Professor Umbridge sehr deutlich.

Harry und Ron waren nun nicht mehr die Einzigen, die heimlich hinter ihren Buchern lauschten. Die Mehrheit der Klasse starrte wie versteinert auf Professor Trelawney, als sie sich zu ihrer vollen Gro?e aufrichtete, ihre Perlen und Armreife klirrend.

»Das Innere Auge kann nicht auf Kommando Sehen!«sagte sie in einem verargerten Ton…»Ich verstehe,«sagte Professor Umbridge sanft, und machte sich noch eine Notiz auf ihrem Klemmbrett.

»Ich – aber – aber… warten sie!«sagte Professor Trelawney plotzlich, in dem Versuch ihre Stimme wie immer atherisch klingen zu lassen, obwohl der mystische Effekt durch das wutende Zittern darin ziemlich ruiniert wurde.

»Ich… ich denke ich sehe wirklich etwas… etwas, da? sie bedruckt… Warum, ich spure etwas…etwas dunkles…

Lebensgefahrliches…«

Professor Trelawney zeigte mit dem Finger zitternd auf Professor Umbridge, die sie weiterhin mit hochgezogenen Augenbrauen gelangweilt anlachelte.

»Ich befurchte… ich befurchte sie sind in ernsthafter Gefahr!«beendete Professor Trelawney dramatisch.

Es gab eine Pause. Professor Umbridge beaugte Professor Trelawney.

»Selbstverstandlich,«sagte sie milde, wahrend sie noch einmal auf ihrem Klemmbrett kritzelte.»Nun denn, wenn das das Beste ist was sie zu bieten haben…«

Sie wandte von Trelawney, die wie angewurzelt auf dem Fleck stand, ab und hob die Brust. Harry erhaschte Rons Blick, und stellte fest, da? Ron genau das gleiche dachte wie er selber: beide wu?ten da? Professor Trelawney eine alte Hochstaplerin war, aber sie verabscheuten Professor Umbridge so sehr, da? sie sich mehr auf Trelawneys Seite fuhlten

– bis sie sich ein paar Sekunden spater auf die Zwei herabsturzte.

»Na?«sagte sie, und schnippte ihre langen Finger unter Harrys Nase, untypisch forsch.»La? mich bitte dein bisheriges Traumtagebuch sehen.«

Und nachdem sie Harrys Traume in voller Lautstarke interpretiert hatte (die alle, einschlie?lich seiner Traume uber das Essen von Porridge, einen grausamen und fruhen Tod prophezeiten), hatte er weit aus weniger Mitleid mit ihr als zuvor.

Wahrend der ganzen Zeit stand Professor Umbridge ein paar Fu? entfernt, machte sich auf dem Klemmbrett Notizen, und als die Schulglocke lautete stieg sie die silberne Leiter als erste herunter und wartete 10 Minuten spater bereits auf sie, als sie fur Verteidigung gegen die Dunklen Kunste ankamen.

Sie summte und lachelte in sich hinein, als sie den Raum betraten. Harry und Ron erzahlten Hermine, die in Arithmantik gewesen war, genau, was in Wahrsagen passiert war, wahrend sie alle ihre Ausgaben von Verteidigende Magische Theorien (oder Magische Verteidigungstheorie?) herausholten, aber bevor Hermine irgendwelche Fragen stellen konnte, hatte Professor Umbridge sie alle zur Ordnung gerufen und Ruhe trat ein.

»Zauberstabe weg,«wies sie sie alle mit einem Lacheln an, und die Leute die hoffnungsvoll genug gewesen waren, die Zauberstabe herauszuholen, steckten sie traurig in ihre Taschen zuruck.» Da wir Kapitel eins in der letzten Stunde beendet haben, mochte ich, das Sie heute alle zu Seite Neunzehn blattern und mit»Kapitel Zwei, Allgemeine verteidigende Theorien und ihre Herleitung«beginnen. Es wird nicht notig sein, zu reden.«

Immer noch ihr breites, selbstzufriedenes Lacheln auf den Lippen, setzte sich an ihrem Schreibtisch nieder. Die Klasse gab ein horbares Stohnen von sich, als sie alle auf einmal Seite Neunzehn aufschlugen. Harry fragte sich gelangweilt, ob es wohl genug Kapitel in dem Buch gab, um sie in allen Unterrichtstunden dieses Schuljahres lesen zu lassen und war im Begriff die Seite mit der Inhaltsangabe zu prufen, als er bemerkte, da? Hermine ihre Hand schon wieder in der Luft hatte. Professor Umbridge hatte es auch bemerkt und dazu schien sie fur genau solch eine Eventualitat eine Strategie ausgearbeitet zu haben.

Anstatt zu versuchen, vorzugeben, sie hatte Hermine nicht bemerkt, stand sie auf und ging um die erste Tischreihe herum bis sie ihr von Angesicht zu Angesicht gegenuber stand, dann beugte sie sich herunter und flusterte:«Was ist es diesmal, Miss Granger?«

»Ich habe Kapitel zwei schon gelesen,«sagte Hermine.»Nun, dann fahren Sie mit Kapitel drei fort.«

»Das habe ich auch schon gelesen. Ich habe das ganze Buch gelesen.«

Professor Umbridge blinzelte, aber nahm fast sofort wieder Haltung an.

»Nun, dann sollten Sie fahig sein, mir zu sagen, was Slinkhard in Kapitel Funfzehn uber Gegenfluche sagt.«

»Er sagt, das Gegenfluche unpassend benannt sind,«sagte Hermine prompt.

»Er sagt,»Gegenfluch«ist nur eine Bezeichnung, die Menschen ihren Fluchen geben, wenn sie wollen, das sie sich annehmbarer anhoren.«

Professor Umbridge hob ihre Augenbrauen und Harry wu?te, sie war wider Willens beeindruckt.

»Aber ich stimme nicht zu,«fuhr Hermine fort.

Professor Umbridges Augenbrauen hoben sich noch ein bi?chen hoher und ihr Blick wurde merklich kalt.»Sie stimmen nicht zu?«wiederholte sie…»Nein, tue ich nicht,«sagte Hermine, die, im Gegensatz zu Umbridge, nicht flusterte, sondern mit einer klaren, getragenen Stimme sprach, die nun auch die Aufmerksamkeit der restlichen Klasse auf sich gezogen hatte.

»Mr Slinkhard mag keine Fluche, nicht? Aber ich denke, sie konnen sehr nutzlich sein, wenn sie zur Verteidigung gebraucht werden.«

»Oh, das denken Sie, nicht?,«sagte Professor Umbridge, verga? zu Flustern und richtete sich auf.»Nun, ich furchte, es ist Mr Slinkhard«s Meinung und nicht Ihre die in diesem Klassenzimmer zahlt, Miss Granger.«

»Aber-,«begann Hermine.

»Das ist genug,«sagte Professor Umbridge.

Sie schritt zuruck vor die Klasse und stand vor ihnen, verschwunden war all die Unbeschwertheit, die sie zu Anfang der Stunde gezeigt hatte.

»Miss Granger, ich werde Gryffindor 5 Punkte abziehen.«Daraufhin brach Gemurmel aus.

»Weshalb?,«sagte Harry wutend.»Misch Dich da nicht ein!«flusterte Hermine ihm eindringlich zu.

»Wegen Storens meines Unterrichts mit taktlosen Unterbrechungen,«sagte Professor Umbridge ruhig.

»Ich bin hier um Sie eine Ministeriums-erprobte Methode zu lehren, die nicht beinhaltet, Schuler zu ermuntern, ihre Meinung uber Angelegenheiten zu au?ern, von denen sie nur sehr wenig verstehen. Ihre vorherigen Lehrer in diesem Fach mogen Ihnen mehr Zwanglosigkeit erlaubt haben, aber da keiner von ihnen – mit der moglichen Ausnahme von Professor Quirrell, der zumindest so erschien, als hatte er sich auf altersangemessenen Themen beschrankt- einer Ministeriums Inspektion standgehalten hatte-«

»Klar, Quirrell war ein gro?artiger Lehrer,«sagte Harry laut,»der unbedeutende Nachteil an ihm war nur, da? er Lord Voldemort aus seinem Hinterkopf hervorstehen hatte.«

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